Bernhard Peters ist eine Wucht im besten Sinne. Kein Wunder, dass der Erfolg ihn zu mögen scheint. Schon als Nachwuchstrainer gewann er 1993 mit den deutschen Hockey-Junioren die WM. Im Jahre 2000, nach den enttäuschenden Spielen in Sydney, übernahm er dann die A-Nationalmannschaft. Und führte sie direkt zum WM-Titel. So oft war man zuvor im Halbfinale gescheitert. Aber Bernhard Peters machte es möglich, mit innovativem Hockey und einer Truppe, die er zusammenschweißte.
Es folgten der EM-Titel 2003, die Bronzemedaille bei den Spielen in Athen und dann, was damals keiner erwartet hatte, die erfolgreiche Titelverteidigung im neuen Stadion in Mönchengladbach. Denn die WM-Mannschaft von 2006 galt nicht als Favorit, das waren die Australier. Aber ein Comeback nach 1:3-Rückstand im Finale brachte den Pokal und grenzenlosen Jubel. Wer kann dieser Willensenergie, die von Bernhard Peters ausgeht, schon widerstehen.
Ständig hat sich Bernhard weiterentwickelt. Ich kenne kaum einen Trainer, der so lernbereit war wie Bernhard. Das erkannte auch der Fußball und so gelang Bernhard Peters etwas, was seines Gleichen sucht: er schaffte den Sprung in diese eigentlich geschlossene Welt. Der DFB holte ihn als Berater, dazu kam der Ruf aus Hoffenheim. Dort und später in Hamburg agierte er als Sportdirektor.
Eines aber möchte ich noch persönlich erwähnen: Lieber Bernhard, ich bin Teil des Chats der 2002-er Weltmeister. Wenn ich lese, mit welcher Hochachtung, und das bei aller Frotzelei, die du erstaunlich gelassen mit Selbstironie beantwortest, mit welchem Respekt die Jungs, noch heute zu dir aufschauen, dann kann ich nur sagen: Du bist ein ganz Großer!